Lohnt es sich eine Pelletheizung im Gebäude zu installieren? Die Vor- und Nachteile der Pelletheizung im Überblick

Kamin mit Pellets und Thermostat

Auf der Suche nach einer energieeffizienten Heizungsanlage stoßen Interessenten früher oder später auf die Pelletheizung. Wer eine Pelletheizung kaufen will, der sollte sich über die Vor- und Nachteile der Heizungsanlage informieren. In diesem Beitrag werden die Vorzüge und die Nachteile gegenübergestellt, sodass Eigenheimbesitzer, Firmeninhaber und Bauherren die richtige Entscheidung treffen können.

Welche Nachteile entstehen, wenn eine Pelletheizung im Gebäude integriert wird?

Auf den ersten Blick scheint die Pelletheizung eine sinnvolle Lösung für das Umweltproblem zu sein. Betrachtet man die Anlage aber näher, dann fallen einige Nachteile auf:

– früher Holzabfälle für Pellet Herstellung, doch steigende Nachfrage ändert das Vorhaben

Pellets für HeizungDer Grundgedanke war, Holzabfälle zu Pellets zu verarbeiten und die Umwelt zu schonen. Der nachwachsende und erneuerbare Energielieferant und die Holzabfälle sollten vollständig genutzt werden, um eine gute Energiebilanz herzustellen. Doch mit steigender Nachfrage ist die Grundidee kaum noch umsetzbar. Immer häufiger werden gute Hölzer für die Pellet Herstellung verwendet, da der Bedarf sonst nicht gedeckt werden kann.

– die Pelletheizung nimmt mehr Platz ein, als alte Öl- und Gasanlagen

Wer denkt, eine Pelletheizung braucht wenig Platz, der irrt sich gewaltig. Neben der Anlage muss der Lagerplatz für die Pellets bereitgestellt werden. Ein Kubikmeter Lagerfläche fasst 650 kg Pellets und ist in der Lage, 3120 Kilowattstunden zu erzeugen. Eine Pelletheizung braucht wegen der Lagerfläche mehr Platz als eine Öl- oder Gasheizung.

– Hohe Anschaffungskosten schmälern die Attraktivität der Pelletheizung

Wer eine Pelletheizung kaufen will und meint, die Anschaffungskosten sind günstiger, als bei einer Öl- oder Gasheizung, der wird sich schnell wundern. Die Pelletheizung ist mit ca. 13.000 EUR teurer, als eine herkömmliche Ölheizung, die im Durchschnitt für 9.000 EUR zu haben ist.

Welche Vorteile bringt es eine Pelletheizung im Gebäude zu installieren?

Trotz der zahlreichen Nachteile, überwiegen die Vorteile einer Pelletheizung, denn die Energiekosten sind geringer und die Heizungsanlage hat eine bessere Ökobilanz. Zudem gibt es weitere Vorteile, die Bauherren und Eigenheimbesitzer überzeugen:

– Wenig Schadstoffausstoß im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen

Rauch aus Schornstein, SchadstoffeDurch eingebaute Filter lassen sich Feinstäube besser einfangen und gelangen nicht in die Umwelt. Zudem setzt der Brennvorgang weniger des umweltschädlichen Co2 frei und gehört dadurch zu den ökologisch sinnvollen Energiequellen. Sofern die Pellets aus Holzabfällen gewonnen werden, bildet sich ein umweltfreundlicher Kreislauf, indem die Ressource vollständig verbraucht ist, ohne einen Teil davon zu verschwenden oder wegzuwerfen.

– Auf lange Sicht Energiekosten sparen

Auch wenn die Pelletheizung teurer in der Anschaffung ist, lohnt sich die Überlegung, eine Pelletheizung zu kaufen. Vor Allem lohnt sich die Anschaffung auf lange Sicht, denn der Anschaffungspreis für eine Kilowattstunde Pellets liegt bei etwa 5,1 ct. Vergleicht man die Preise mit einer Kilowattstunde Strom aus einer fossilen Energiequelle, werden die Kostenersparnisse schnell sichtbar. Wer mit der Überlegung spielt, eine Pelletheizung zu integrieren, der rechnet auf lange Sicht und wirtschaftet sinnvoll.

– Höhere Anschaffungskosten durch Fördermittel ausgleichen

Selbst wenn die Pelletheizung in der Anschaffung teurer ist, es gibt staatliche Fördermittel, die diese Lücke füllen und die höheren Investitionskosten ausgleichen. Wichtig ist, dass der Bauherr den Antrag vor Baubeginn stellt.

Bildnachweis:
anatoliy_gleb – stock.adobe.com

Weiteres zum Thema lässt sich bei Interesse auf dieser Seite nachlesen:

Umbau, Sanierung, oder Renovierung stehen an – der ideale Zeitpunkt für die PV Anlage!