Auch beim Gärtnern ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. So passiert es häufig, dass die Samen wunderbar keimen und zunächst gesund aussehen. Sie wachsen so schnell, sodass man regelrecht zu schauen kann. Zu schnell? Ja, denn nach ein paar Tagen fallen sie plötzlich zusammen und sterben ab. Dieses Phänomen nennt man im Fachjargon „Vergeilen“. Doch warum passiert das überhaupt?
Vergeilen der Keimlinge
Wenn den Pflanzen zu wenig Licht zur Verfügung steht, setzen sie alles daran, an möglichst viel Licht zu kommen, um diesen Mangel ausgleichen zu können. Der Keimling verwendet dann seine gesamte Wachstumskraft dafür auf, in Richtung Licht zu wachsen. So konzentriert er sich ganz auf sein Längenwachstum und bildet dazu nur einen weichen Stängel aus. Auch die Blätter sind erst mal nicht so wichtig, weshalb diese klein und unscheinbar bleiben. Das wiederum führt dazu, dass die Pflanze keine ausreichende Photosynthese betreiben kann. Auch die Wurzeln können nicht ordentlich ausgebildet werden. Kurzum: Der Keimling ist nicht kräftig genug, um zu überleben, aus ihm kann keine gesunde und standhafte Pflanze werden. Er muss mehr Energie und Zeit in einen gekräftigten Stängel und eine ausreichende Wurzelausbildung investieren. Das tut er aber nur, wenn er nicht nach Licht suchen muss.
Für ausreichend Licht sorgen
Die Pflanztöpfe sollten nicht in das Nordfenster gestellt werden, da sie dort nicht genügend Sonnenlicht erhalten. Außerdem darf das Licht nicht von zu weit oben kommen, da sie sich sonst wieder in die Höhe recken würden, um mehr Licht abzukommen. Die Fensterbank ist meistens zu niedrig, da der Fensterrahmen den unteren Teil abschattet. Deshalb sollten die Anzuchttöpfe mit den Keimlingen immer erhöht platziert werden. Wer seinen Pflanzen nicht genügend Licht zum Keimen und gesundem Anwachsen ermöglichen kann, sollte mit einer LED Grow Lampe nachhelfen. Diese bietet den Pflanzen die perfekte Beleuchtung, um schnell zu wachsen und volle Blüten und Früchte auszubilden.
Das richtige Wässern
Wenn Samen keimen sollen, müssen sie eine durchgehend feuchte Erde vorfinden. Wird die Keimphase durch Trockenheit unterbrochen, keimt der Samen meist nicht mehr. Am besten wird kalkarmes Wasser, zum Beispiel Regenwasser, verwendet. Allerdings darf auch nicht wahllos gegossen werden, denn Staunässe ist für die Keimlinge auch nicht gut. Dadurch können die Wurzeln nicht atmen und beginnen zu faulen. Die Töpfchen dürfen also auch nicht im schwimmenden Wasser stehen. Eine Drainage verhindert dies gekonnt.